Was ist SIBO? Alles, was du über die bakterielle Fehlbesiedlung im Dünndarm wissen musst
- laurahappygutclub
- 30. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Hast du oft Bauchschmerzen, Blähungen oder das Gefühl, dein Bauch wird im Laufe des Tages immer größer? Vielleicht wurde dir schon einmal die Diagnose Reizdarm gestellt. Aber was, wenn die wahre Ursache eine andere ist – SIBO?

SIBO, oder auf Deutsch die bakterielle Fehlbesiedlung im Dünndarm, ist ein Zustand, bei dem zu viele oder die falschen Bakterien im Dünndarm landen und dort für erhebliche Beschwerden sorgen können. In diesem Blogpost erfährst du, was SIBO genau ist, wie es entsteht und welche Symptome auftreten können.
Was genau ist SIBO?
SIBO steht für Small Intestinal Bacterial Overgrowth – eine bakterielle Überbesiedlung im Dünndarm. Normalerweise befinden sich die meisten Bakterien in unserem Dickdarm, wo sie helfen, Nahrungsreste zu fermentieren und wichtige Stoffe zu produzieren. Im Dünndarm hingegen sollten nur wenige Bakterien vorhanden sein, da er hauptsächlich für die Aufnahme von Nährstoffen zuständig ist.
Bei SIBO gelangen jedoch zu viele Bakterien aus dem Dickdarm in den Dünndarm. Dort beginnen sie, Nahrung vorzeitig zu fermentieren, was zu einer übermäßigen Produktion von Gasen führt.
Typische Symptome von SIBO
Die Beschwerden bei SIBO können sehr vielseitig sein und überschneiden sich oft mit anderen Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Blähungen, die sich oft im Laufe des Tages verschlimmern.
Bauchschmerzen oder Krämpfe, besonders nach dem Essen.
Durchfall oder Verstopfung, oder ein Wechsel zwischen beiden.
Ein Gefühl von Unvollständigkeit nach dem Stuhlgang.
Müdigkeit, Erschöpfung oder Kopfschmerzen.
Brain Fog – Konzentrationsprobleme oder das Gefühl, „neben sich zu stehen“.
Nährstoffmängel, die zu Anämie, brüchigen Nägeln oder Haarausfall führen können.
Wie entsteht SIBO?
Es gibt viele Ursachen, die zur Entwicklung von SIBO beitragen können:
Gestörte Darmbewegung: Wenn die Darmbewegung verlangsamt ist, können Bakterien leichter in den Dünndarm gelangen und sich dort ansiedeln.
Stress: Chronischer Stress beeinflusst nicht nur die Darmfunktion, sondern schwächt auch das Immunsystem, was das Wachstum unerwünschter Bakterien begünstigen kann.
Mangel an Verdauungsenzymen: Wenn die Bauchspeicheldrüse oder die Gallenblase nicht genügend Enzyme produzieren, bleibt unverdautes Essen im Dünndarm, das Bakterien anzieht.
Darmflora-Ungleichgewicht: Nach Antibiotika-Einnahmen oder bei einem geschwächten Mikrobiom kann das natürliche Gleichgewicht der Darmbakterien gestört sein.
Wie wird SIBO diagnostiziert?
Die gute Nachricht ist, dass SIBO relativ einfach diagnostiziert werden kann. Ein spezieller Atemtest misst die Gasproduktion nach der Einnahme einer zuckerhaltigen Lösung. Diese Gase werden von Bakterien im Dünndarm produziert und über die Lunge ausgeatmet.
Wenn der Atemtest auffällige Werte zeigt, ist die Diagnose SIBO naheliegend. Manchmal können auch zusätzliche Untersuchungen wie Bluttests oder Ultraschall hilfreich sein, um Begleiterkrankungen auszuschließen.
Warum du SIBO ernst nehmen solltest
Unbehandelt kann SIBO weitreichende Folgen haben. Durch die gestörte Nährstoffaufnahme können nicht nur körperliche Beschwerden wie Anämie oder Vitaminmängel auftreten, sondern auch langfristige Schäden an der Darmschleimhaut entstehen.
Mit der richtigen Diagnose und Behandlung können die Symptome oft drastisch verbessert werden. Betroffene berichten, dass sie sich nach der Behandlung von SIBO endlich wieder energiegeladen und „wie sie selbst“ fühlen.
SIBO ist eine häufige, aber oft übersehene Ursache für Verdauungsbeschwerden. Wenn du an Symptomen leidest, die auf einen Reizdarm hindeuten, lohnt es sich, genauer hinzuschauen und auch SIBO in Betracht zu ziehen. Ein gesunder Darm ist der Schlüssel zu mehr Wohlbefinden – und du hast es in der Hand, die richtigen Schritte zu gehen.
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Der Beitrag ersetzt keinen ärztlichen Rat & dient nur der Wissensvermittlung.




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