top of page

Magensäure regulieren: 5 Dinge, die dein Körper braucht, um ausreichend Magensäure zu produzieren

Viele Menschen leiden unter unspezifischen Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Völlegefühl, Aufstoßen oder einem Druckgefühl im Oberbauch, doch kaum jemand denkt dabei an einen Magensäuremangel. Dabei ist zu wenig Magensäure eine häufige, aber oft übersehene Ursache für genau diese Beschwerden.


Magensäure regulieren

In diesem Beitrag erfährst du:

  • Warum Magensäure so wichtig für deine Verdauung ist

  • Welche 5 Dinge dein Körper braucht, um ausreichend Magensäure zu bilden

  • Und wie du diese Voraussetzungen auf natürliche Weise unterstützen kannst


Warum ist Magensäure so wichtig für die Verdauung?

Magensäure (Salzsäure oder HCl) ist für viele Prozesse im Verdauungstrakt entscheidend:

  • Sie tötet schädliche Keime ab, bevor sie in den Darm gelangen

  • Sie sorgt dafür, dass Eiweiße im Magen aufgespalten werden können

  • Sie aktiviert Verdauungsenzyme

  • Sie hilft bei der Aufnahme von Nährstoffen wie Eisen, Kalzium, Zink und Vitamin B12


Fehlt ausreichend Magensäure, kommt es schnell zu einem Dominoeffekt: Nährstoffe werden nicht mehr richtig aufgenommen, die Darmflora gerät aus dem Gleichgewicht – und Beschwerden wie Blähungen, Reflux oder SIBO (bakterielle Fehlbesiedlung im Dünndarm) entstehen.


Die 5 Voraussetzungen für gesunde Magensäureproduktion


1. Ausreichend Nährstoffe für die Magensäurebildung

Um Magensäure produzieren zu können, benötigt dein Körper bestimmte Mikronährstoffe – allen voran Zink. Weitere wichtige Vitamine sind:


  • Vitamin B1

  • Vitamin B6

  • Vitamin B12

  • Folsäure


Diese Vitamine sind bei Menschen mit Verdauungsproblemen oft mangelhaft, was die Situation noch verschärft: Denn für ihre Aufnahme ist – du ahnst es – Magensäure notwendig. Ein klassischer Teufelskreis entsteht.


2. Stress abbauen – für ein entspanntes Nervensystem

Dein Körper produziert nur dann Magensäure, wenn er sich sicher und entspannt fühlt – also im sogenannten „Rest & Digest“-Modus. Im Gegensatz dazu steht der „Fight or Flight“-Modus, den viele Menschen heute dauerhaft erleben – durch Stress, Druck, Sorgen oder zu wenig Pausen.


Was hilft, um den Stressmodus zu verlassen?

  • Tiefe Bauchatmung

  • Spaziergänge in der Natur

  • Meditation oder Yoga

  • In die Ferne schauen (visuelle Entspannung)

  • Adaptogene wie Ashwagandha


Ein entspannter Körper priorisiert Verdauung. Ein gestresster Körper tut es nicht.


3. Mineralstoffe für die Produktion von Salzsäure (HCl)

Magensäure ist chemisch gesehen Salzsäure, also HCl. Dafür braucht dein Körper:

  • Chlorid

  • Natrium

  • Weitere Mineralstoffe wie Kalium und Phosphor


Chlorid und Natrium erhältst du z. B. über Selleriesaft (in kleinen Mengen).

Hinweis: Starte mit einer kleinen Menge Selleriesaft auf nüchternen Magen (z. B. 100 ml), um Verdauung und Magensäureproduktion sanft anzuregen. Zu viel kann abführend wirken.


4. Der Vagusnerv – das Verbindungsglied zwischen Hirn und Verdauung

Der Vagusnerv ist der Hauptnerv des parasympathischen Nervensystems und steuert u. a.:


  • Magensäureproduktion

  • Enzymausschüttung

  • Darmbewegung

  • Immunsystem im Verdauungstrakt


Wenn der Vagusnerv nicht richtig funktioniert – etwa durch Stress, Trauma, Entzündungen oder Nährstoffmängel – wird weniger Acetylcholin ausgeschüttet. Dieses Hormon ist aber notwendig, damit deine Magendrüsen die Produktion von Salzsäure starten können.


Wie du den Vagusnerv aktivierst:

  • Gurgeln mit Wasser

  • Summen, Singen, Tönen

  • Kaltes Wasser im Gesicht

  • Tiefe Atmung


5. Gesunde Magendrüsen

Magensäure wird in den sogenannten Belegzellen der Magendrüsen produziert. Sind diese geschädigt, z. B. durch:


  • H. pylori (eine bakterielle Mageninfektion)

  • Gastritis (Magenschleimhautentzündung)

  • Magengeschwüre

… kann dein Körper nicht mehr ausreichend Magensäure bilden.


Was du tun kannst:

  • Ärztlich abklären lassen, ob H. pylori vorliegt

  • Entzündungshemmende Ernährung


Ein Magensäuremangel ist nicht immer leicht zu erkennen – und wird oft mit zu viel Magensäure verwechselt. Dabei kann zu wenig Magensäure langfristig zu vielen Beschwerden führen – von Nährstoffmängeln über Blähbauch bis hin zu bakterieller Fehlbesiedlung (SIBO).


Hier findest du ein kostenloses E-Book mit dem Titel:„Wie erkenne ich SIBO?“.

 
 
 

Kommentare


bottom of page